Das ist gesunde Zahnpflege auf bestem Level. Wenn du einmal gewöhnliche Zahnpasta aus der Drogerie auf ihre Inhaltsstoffe überprüfst, wirst du schnell wissen, weshalb sich natürliche Alternativen lohnen. Oder anders ausgedrückt: Man sollte sich die Chemie aus der Tube lieber nicht auf die Mundschleimhäute geben (die bekanntlich sehr aufnahmefähig für Schadstoffe, aber auch für Nährstoffe sind, und an dem daher bereits der erste Schritt der Verdauung stattfindet). Dieses Zahnputzpulver ist nicht nur eine sehr natürliche, sondern auch kostengünstige und sichere Wahl.
Zahnpulver vs. Zahncreme – was ist drin?
Zahnpulver lässt sich ganz einfach zuhause herstellen. Die toxinfreie Zahnkreide besteht in der Basis-Version aus nur 3 Zutaten:
- Schlämmkreide (Calciumcarbonat)
- Xylit (Birkenzucker)
- Ätherische Öle (z.B. Salbei)
Gewöhnliche Zahnpasta liest sich hingegen wie ein Chemieexperiment. Auch die Codecheck-App schlägt bei bekannten „Premiummarken“ dunkelroten Alarm. In Zahnpasta kann enthalten sein:
- Aluminiumverbindungen
- Mikroplastik
- Fluoride
- Konservierungsstoffe
- Künstliche Süßstoffe und Aromen
- Sodiumlaurylsulfat (SLS)
- Parabene
- Silikone
- Triclosan
- u.v.m.
Lieber Fluoridfrei
Freunde der Fluoridierung könnten beim Punkt „Fluoride“ vielleicht einhaken und diesen sogar als Kaufargument angeben. Fluoride sollen als fast alternativlose Wahl gelten, den Zahnschmelz zu härten und Karies vorzubeugen. Doch die Dosierung von Fluorid gestaltet sich als schwierig, da neben der Zahnpasta auch andere Fluoridquellen hinzukommen können (Fluoridtabletten, schwarzer Tee, Mundspülungen etc.). Die Folge können Fluorosen sein, die sogar die Skelettmuskulatur angreifen können oder „nur“ lebenslange Flecken auf den Zähnen hinterlassen.
Zudem ist Fluorid eine Substanz, die nicht nur lokal auf die Zähne gelangt sondern ins gesamte Körpersystem. Da sie als neurotoxisch gilt, kann sie auf Dauer zu Schädigungen des neurologischen Apparates führen, auch wenn vehement betont wird, dass die Wissenschaft dafür keine Belege hat. Fluoride entstehen als Beiprodukte bei industriellen Prozessen wie z.B. der Verarbeitung von Aluminium. Obwohl vor der Weiterverarbeitung auch Reinigungsschritte vorangehen, und die Restmengen an Aluminium unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen, schlägt meine persönliche Alarmglocke längst Alarm. Da Fluoride und mögliche Spuren von Aluminium oder anderen Toxinen und Metallen darin, letztlich von der Leber entgiftet werden müssen, können sie dort teilweise auch eingelagert werden und das Organ auf lange Sicht schwächen. Falls es dir auch so geht, dass du daran zweifelst dass einzig und allein industrielle Restabfälle deine Zahngesundheit retten können, ist vielleicht dieses Zahnpulver etwas für dich.
Was ist Schlämmkreide und schleift sie meine Zähne zu stark ab?
Schlämmkreide ist auch in einigen konventionellen Zahncremes enthalten und ist ein durchweg akzeptiertes, viel verwendetes Material zur sicheren Zahnpflege. Sie besteht aus einer mikrofeinen Partikelstruktur, die die Zähne sanft und dennoch gründlich poliert.
Schlämmkreide ist eine spezielle Art von Kreide, die ihren Ursprung in der Ablagerungen winziger Kalkschalen von feinen Mikroorganismen wie Meeresalgen und Kieselalgen. Diese leben im Meerwasser und produzieren ihre Schalen aus Calciumcarbonat (CaCo3), dem Hauptbestandteil dieser Kreide.
Um zu beantworten, ob Schlämmkreide den Zahnschmelz „abschmirgeln“ kann, lohnt sich ein Blick auf den „RDA“-Wert.
Dr RDA- Wert beschreibt die „Relative Dentin Abrasion“ – diese gibt also den Abrasionswert einer Zahnpasta an. Zu hohe RDA Werte können den Zahnschmelz schädigen weil zu viele Schleifkörper enthalten sind. Ein zu niedriger RDA-Wert hat zu wenig mechanische Reinigungswirkung.
RDA Wert von bis zu 30: geringe Abrasivität, aber auch geringere Reinigungswirkung
RDA Wert von 35 – 50: guter Kompromiss zwischen geringer Abrasivität und Reinigungswirkung RDA Wert von 50 – 70: etwas höhere Abrasivität bei stärkerer Reinigung
RDA Wert von 70 – 80: mittlere Abrasivität, keinesfalls für den Dauergebrauch
RDA Wert von über 95 – 100: hohe Abrasivität, keinesfalls für den Dauergebrauch
RDA Wert über 250: Gesetzlicher Grenzwert, überaus hohe Abrasivität
Die Schlämmkreide, die ich für das Zahnpulver verwende, hat einen RDA-Wert von 40-60. Damit liegt sie in einem sehr guten Bereich zwischen Reinigung und geringerer Abrasivität. Ich fühle mich sicher mit diesem Zahnpulver und befürchte keine Abnutzung des Schmelzes. Im Zweifelsfall kannst du aber immer deinen Zahnarzt beratend hinzuziehen.
Vorteile des Zahnpulvers – gut für den Zahnschmelz und gegen Karies
Schlämmkreide enthält etliche natürliche Calciumverbindungen, die vom Zahnschmelz remineralisierend aufgenommen werden. Das heißt, die Mineralien, die die Zähne verloren haben, können wieder aufgefüllt werden. Der Verlust der Mineralien kann z.B. durch eine nährstoffarme und säurereiche Ernährung zustandekommen.
Schlämmkreide macht den Zahnschmelz also auch widerstandsfähiger gegen Säureangriffe, Substanzverlust und Karies. Besonders gut gefällt mir aber, dass auch noch Xylit in das Zahnpulver Einzug hält- denn Xylit gibt der Schlämmkreide noch mehr power! Xylit ist ein Zuckeralkohol aus der Birke (kann auch aus Mais hergestellt werden, aber ich bevorzuge Birke). Er geht mit der Schlämmkreide eine synergetische Verbindung ein und verstärkt die Remineralisierende Wirkung. Xylit neutralisiert den pH-Wert im Mund und hemmt die Ausbreitung kariesverursachender Bakterien. Außerdem schmeckt Xylit nicht nur richtig lecker im Zahnpulver, sondern er erhöht auch den Speichelfluss – zusammen mit dem Calcium und den Phosphaten aus der Schlämmkreide werden die Zähne so effektiver mit Mineralien umspült.
Die ätherischen Öle in diesem Rezept können auch dazu beitragen, das Wachstum der Bakterien zu hemmen, die die Zahngesundheit angreifen. Antibakterielle, entzündungshemmende und erfrischende Sorten sind z.B. Pfefferminze, Salbei, Nelke oder Limette. Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass es sich um reine ätherische Öle bester Qualität (am besten Bio) handelt, und nicht um Duftöle oder Aromaöle synthetischen Ursprungs.
Zahnputzpulver
Zutaten
- 3 EL Schlämmkreide
- 1 EL Xylit in Pulverform vermahlen
- 5-10 Tr. ätherische Öle z.B. Salbei
Anleitungen
- Falls dein Birkenzucke noch in Kristallen vorliegt, mahle ihn in einem kleinen Mixer sehr fein. Du benötigst feines Birkenzucker-Pulver. Dieses gibt es auch bereits in Pulverform zu kaufen (s. Anmerkungen)
- Alle Zutaten in einem verschließbaren Tiegel miteinander vermengen
- Eine saubere Zahnbürste in das Pulver drücken und eine kleine Menge zum Putzen entnehmen