fettarm und überaus gesund – das klingt nicht unbedingt nach Kuchen. Doch dieser gesunde Apfelkuchen schmeckt nicht nur super gut, sondern enthält wirklich erstaunlich wenig Fett, und keinen raffinierten Zucker oder Gluten. Erzeugnisse aus Mais oder minderwertige Zusatzstoffe sucht man in der Zutatenliste auch vergeblich. Vegan ist hier ja sowieso alles. Und dann geizt er auch nicht mit gesunden, rotschaligen Äpfeln. Ist er nicht ein Traum? Nur eines kann dieser Kuchen wohl nicht: Die Welt retten – oder Präsident der USA werden oder sowas.

Glutenfrei backen

Ob ihr die Schwärmerei für begründet haltet, müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Das Nachbacken ist gar nicht schwer und sollte auch Anfängern im glutenfreien Backen gelingen. Ein Tipp meiner Schwiegermama, die Zöliakie hat und deshalb seit Jahren glutenfrei backt, ist, den Ofen nicht vorzuheizen. Im kalten Ofen bei Ober- und Unterhitze werden ihre Kuchen dann auch nie zu trocken.

Belegt den Kuchen kreativ

Übrigens könnt ihr mit dem Obst auch kreativ sein. Auf diesem Boden passen genauso Zwetschgen oder Birnen gut. Das Apfelmus habe ich selbst gekocht, aber gekauftes Mus geht auch prima. Falls ihr Zwetschgen, Birnen oder Äpfel nicht auf Apfelmus backen wollt, könnt ihr natürlich auch eine Schicht Vanillepudding drunterstreichen. Ich empfehle dazu, einen guten, selbstgemachten Pudding mit einer gesünderen Zuckeralternative wie Ahornsirup zu verwenden.

Ölfreier Boden

Der Kuchenboden enthält kein Öl, weswegen er etwas weicher ist, und nicht die klassische Kuchenbodenstruktur aufweist. Aber ich denke, wenn ihr diesen Kuchen backen möchtet, dann geht es euch auch ein wenig um den gesundheitlichen Vorteil. Dahingehend braucht sich dieses Schmuckstück nämlich wirklich nicht zu verstecken.

Rote Äpfel sind gesünder als grüne

Wusstet ihr, das rotschalige Äpfel am gesündesten sind? In vielen Diäten werden grüne Äpfel noch grad so geduldet, aber rotschalige Äpfel werden wegen ihres natürlichen Zuckers gerne mal verboten.

Dabei ist das eine ganz schlechte Idee. Der natürliche Zucker schädigt den Körper nicht, sondern gilt als überaus wichtig für eine gut funktionierende Leber, das Fortpflanzungssystem, Gehirn u.s.w.

Dass er dick macht, ist Humbug. Der enthaltene Fruchtzucker wird uns im Verbund mit etlichen Begleitstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen, Enzymen und Antioxidantien geschenkt. Und so wird er vollkommen anders verstoffwechselt als raffinierter Haushaltszucker – was ihn sogar zu einer tragenden Rolle in einer lebergesunden Ernährung macht. Rotschalige Äpfel enthalten übrigens die meisten Antioxidantien, und sind deshalb gesünder als grüne Äpfel. Außerdem färben sie Apfelmark und Säfte auch so schön rosa – rot ein 🙂

Dekorieren mit Blüten, Nüssen und Sirup

Fertig genacken? Ihr könnt euren Kuchen nun nach Belieben dekorieren, z.B. mit Nusssplittern, Sirup oder Blüten. Essbare Blüten sind bei mir fast ganzjährig auf meinen Gerichten zu finden (irgendwo finde ich immer welche, ich wohne ja auf dem Land). Im tiefen Herbst und Winter dekoriere ich auch mal mit Kräutern oder mit Blüten, die nicht essbar sind. Die werden dann vor dem Verzehr natürlich abgelegt. Neulich habe ich erst erfahren, dass sogar die wunderschöne Flammenblume (auch Phlox genannt) essbar ist. Daher wurde dieser Apfelkuchen gleich mal mit den strahlend schönen Phlox-Blüten verziert.

Saftiger Teig

Zum Schluss noch ein paar kleine Hinweise: Der Boden müsste für einen glutenfreien Teig recht saftig sein. Wenn er euch dennoch etwas zu trocken werden sollte (je länger er steht, desto eher kann das passieren), bekommt ihr zusammen mit Apfelmus, Cashewsahne oder Ahornsirup wieder ein saftigeres Mundgefühl. Da ich auf diesem Blog eher fettarme Gerichte vorstelle, empfehle ich natürlich die gesündeste Variante, also das Apfelmus. Diesen könnt ihr auch direkt beim Backen in den Teig hineingeben. 1-2 Esslöffel genügen, um den Teig noch saftiger zu machen.

Gesunder Apfelkuchen

vegan, glutenfrei, fettarm und aromatisch durch rotschalige Äpfel
Gericht Kleinigkeit, Nachspeise

Zutaten
  

Für den Boden

  • 240 g Hafermehl (glutenfrei) oder gemahlene (glutenfreie) Haferflocken
  • 2 EL Tapiokamehl oder Kartoffelmehl entspr. 30g
  • 75 g Dattelzucker oder Kokosblütenzucker
  • 3 ½ TL Weinsteinbackpulver
  • 15 g gemahlene oder geschrotete Leinsamen
  • 1 TL Abrieb einer Biozitrone
  • ½ TL Ceylon Zimt
  • ½ TL gemahlene Vanille optional
  • 400 ml (glutenfreie) Hafermilch

Zum Einfetten der Form

  • ½ TL Kokosöl zerlassen

Belag

  • 250 g Apfelmark Apfelmus ohne Zucker, selbstgemacht oder gekauft
  • 230 g dünne Apfelschnitze am besten von roten Äpfeln
  • Topping nach Belieben z.B. Blüten, Nüsse, Sirup

Anleitungen
 

  • Zuerst 270-320g kleinere Äpfel waschen, die Kerngehäuse entfernen und in dünne Schnitze schneiden, sodass ihr etwa 230g Apfelschnitze habt. Beiseite stellen.
  • Alle trockenen Zutaten für den Boden in einer Schale vermischen, d.h. alle Zutaten außer die glutenfreie Hafermilch
  • Anschließend die glutenfreie Hafermilch unterrühren bis ein glatter Teig entsteht. dieser ist recht flüssig, das soll aber so sein.
  • Eine Springform (Ø26 cm) mit Kokosöl einfetten
  • Den Teig hineingießen und verteilen
  • In den kalten Ofen schieben und bei 180°C Ober- Unterhitze für zunächst 15 Minuten anbacken
  • Die Form herausnehmen und 250g Apfelmark (Apfelmus ohne Zucker) auf dem Boden verteilen.
  • Die Apfelschnitze dekorativ auslegen, z.B. in Fächerform
  • Den Kuchen wieder in den Ofen stellen, dieses Mal für weitere 50 Minuten
  • Vor dem Genießen mind. 20 Minuten auskühlen lassen

Notizen

  • Wenn ihr den Kuchen mit Nüssen dekorieren wollt, könnt ihr diese ca. 10 Minuten vor Ende der Backzeit aufstreuen, damit sie ein bißchen mit angeröstet werden
  • Der Kuchen hält sich mehrere Tage zugedeckt im Kühlschrank, wird dann aber auch trockener.
Keyword Apfelkuchen, glutenfrei, Kuchen, laktosefrei, natürlich, vegan, zuckerfrei

Recommended Articles

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Recipe Rating




WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner