Kalte Salate im kalten Winter, das klingt nicht so gut wie warme Salate im kalten Winter, oder? Wer so schnell fröstelt wie ich, dürfte die warme Version eines gesunden Salattellers wahrscheinlich genauso begrüßen wie ich.
Mit diesem Salat habe ich versucht, alles zu vereinen: Die Lebendigkeit und den Nährstoffgehalt von Rohkost, die gut verfügbaren Carotinoide aus gegartem Kürbis, genauso wie die erdende Wirkung dieser erdnah gewachsenen Gemüse, die beruhigende Wirkung von warmen Kartoffeln, die Antioxidantien aus Granatapfel, die entgiftende Wirkung roher Zwiebeln (sie können giftige Pflanzenschutzmittel und Metalle an sich binden und ausscheiden), nussig-warmer Quinoa und die dazu passenden Wintergewürze.
Warum so fettarm?
Wie so oft, stelle ich meine Rezepte fettarm oder fettfrei vor, denn ich möchte das Obst und Gemüse in meinen Rezepten ins direkte Scheinwerferlicht rücken. Die gesündesten Gerichte können nicht besonders viel für den Körper tun, wenn sie aus übermäßig viel Fett bestehen – und hier ist die Toleranzgrenze so so schnell überschritten. Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie wenig Fett wir eigentlich nur benötigen – und wie schädlich jedes weitere Gramm ist. Selbst die „guten Fette“ aus Avocados und Nüssen sind nur in kleinen Mengen nützlich.
Ausserdem essen wir weniger Gemüse und Obst, wenn sie mit Fett- oder Proteinquellen kombiniert werden, was ziemlich ungünstig ist. Besonders heikel ist auch, dass sich sehr viele Menschen in ihrem Fettkonsum verschätzen, und ohne es zu merken flott mal das 4- fache dessen am Tag verzehren, was die Leber gerade so noch dispergieren kann.
Daher hier mal wieder: Spot on für einen Salat der nun wirklich ziemlich fettarm ist!
Upgrades möglich
Natürlich könnt ihr diese „nackte“ Basis-Version ja immernoch etwas verfeinern. Es spricht nichts dagegen – vor allem wenn du ansonsten sowieso gesund bist und dich viel bewegst- auch mal ein Dressing, z.B. mit Tahini, darüber zu träufeln. Solltet ihr euch mit der Ernährung nach Anthony William auskennen, so werdet ihr auch wissen, dass es auch bei einer Insulinresistenz nicht ratsam ist, ganz fettfrei durch den Tag zu kommen. So lange das Blut nicht von Fetten gesättigt ist, dürft ihr durchaus Fette verwenden, und werdet trotzdem gesund leben können.
Doch wie ich finde, gibt es da draußen so so viele Rezepte die ganz und gar nicht fettarm sind, und die dann schwer in fettarm nachzukochen sind. Hier soll es ganz einfach mal andersherum sein. Fühlt euch also frei, ein Dressing zu verwenden, geröstete Haselnüsse oder veganen Feta drüber zu bröseln, wenn es euch reizt. Auch andere Upgrades ganz nach Belieben sind möglich. Warme zerbröselte Maronen und Kräuter dürften als Topping auch prima schmecken!
Warmer Wintersalat
Zutaten
- 2 mittelgroße abgekühlte Pellkartoffeln
- 1 Tasse gedünsteter Butternut- Kürbis
- 6 Röschen Rosenkohl (roh)
- 1/2 Tasse gekochtes Quinoa
- 1 TL Ras el Hanout (Gewürz) am besten Bio
- 1/4 Zwiebel
- ½ TL Knoblauchflocken
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Ahornsirup
- 3 EL Granatapfelkerne optional
- frische Kräuter wie z.B. Petersilie
- ½ TL Schwarzkümmel optional
Anleitungen
- Die abgekühlten Pellkartoffeln und gegarten Kürbis in Würfel schneiden
- Beides mit Ras el Hanout würzen und im Air Fryer für 15 Minuten bei 180°C fettfrei knusprig rösten (ein Backofen kann das auch, ggf. auf Grillfunktion stellen)
- Währenddessen den rohen Rosenkohl in feine Streifen schneiden oder hobeln
- Die Zwiebel in sehr feine Streifchen schneiden
- Rosenkohl, Zwiebel und das warme Quinoa auf einem großen Teller anrichten. Die gerösteten Gemüse aus dem Air Fryer dazugeben
- Mit Zitronensaft, Ahornsirup, Knoblauchflocken, Schwarzkümmel und Granatapfelkernen verfeinern
Notizen
- Ein Teelöffel Tahin schmeckt dazu richtig gut!
- Dieser warme und doch hoch schwingende Salat eignet sich auch schön als Beilage an Weihnachten!
- Ihr könnt den Salat auch noch mit Sprossen, gerösteten Haselnüssen und / oder warmen Maronenstückchen servieren!